Umbau und Erweiterung Mehrfamilienhaus Bank Linth | Stäfa

Das Gebäude der ehemaligen Sparkasse Stäfa besetzt eine markante Schnittstelle des Siedlungsgewebes: Die historische Bergstrasse aus dem 19. Jahrhundert mit ihrer charakteristischen punktförmigen Bebauungsstruktur trifft hier auf die «Bahnhofwiese» – einer dem Geist der 1960er Jahre entsprungenen Verkehrsader – die von zeilenförmigen Wohnblöcken geprägt ist.

Neben der Aufwertung der kleinteiligen Wohnungen und dem Wunsch nach grosszügigen Balkonen bestand die Auf­­­gabe darin, die bestehenden Leichtbaufassaden zu erneuern. Mit wenigen, exakt kalibrierten Massnahmen – Anbau von Balkonen, Materialisierung einzelner Fassadenteile und deren Farbgebung – und einem beschränkten Budget versucht der Eingriff, diese ortsbauliche Schlüsselstelle mit den Mitteln einer selbstverständlich wirkenden Architektur zu präzisieren.

Umbau und Erweiterung Mehrfamilienhaus Bank Linth, Stäfa
Grösse: L
Ausführung: 2006/2009

Aufgabenstellung: Neukonzeption Wohnungen, Balkon­anbauten und Fassadensanierung

Bauherrschaft: Bank Linth LLB AG, Uznach

Atelier Reto Gadola: Planung, Baukosten, Ausführung und Bauleitung
Statik: Florian Niggli, Männedorf / m+d ing, Männedorf
Haustechnik: energa GmbH, Stäfa

Fotos: Reto Gadola

2021 wurde das Gebäude mit einer geschmäcklerischen Aussenwärmedämmung verpackt und der vielschichtige esprit du lieu unwiderruflich banalisiert.

Mehr zur künstlerischen Auseinandersetzung mit den zerstörerischen Transformationspozessen an der Goldküste ist unter Fotografie zu finden. In der Serie Bergstrasse ist das Bankgebäude im Kontext dieses historischen Verkehrswegs dargestellt.